Gestern Abend, in der Diskussionsrunde nach dem Treffen der Berliner Windows Server UG, fiel aus einem in der Szene sehr respektierten Mund der Satz (sinngemäß): „Man darf Exchange 2013-Server verschieben, aber nur mit LiveMigration, also nur auf Hyper-V“. Dies hörte sich nicht richtig an, also habe ich nachgelesen (Ausgangspunkt war dabei TechNet). Tatsächlich ist folgendes der Fall:
- Man kann DAG-Member im Betrieb verschieben, allerdings nicht erst seit 2013, sondern bereits ab 2010SP1
- Wichtig für den Support ist nicht der Hypervisor (solange er Teil der Virtualisierungsinitiative ist), sondern das Verfahren. Es darf nämlich kein Zustand der VM auf die Festplatte zwischengespeichert werden. Somit sind neben LiveMigration auch vMotion und XenMotion qualifiziert und vermutlich auch weitere Verfahren, nicht jedoch z.B. Quick Migration
- Support für das Verfahren wird vom Hypervisor-Hersteller bereitgestellt. VMware pflegt dazu das Best Practices-Dokument https://www.vmware.com/files/pdf/Exchange_2013_on_VMware_Best_Practices_Guide.pdf . Sicherlich gibt es auch ein ähnliches Dokument von Citrix, wenn ich es finde, poste ich den Link hier. Wichtig dabei ist, dass die Elastizität des Clusters etwas erhöht wird, um Spontanfailover während einer vMotion/LiveMigration zu vermeiden.
Bleibt also noch die meistgehasste Frage, nämlich nach der Lizenzierung eines solchen Verfahrens. Hier gilt (s. offiziellen Guide) das Übliche:
- VL mit SA = Mobilität innerhalb der Farm
- VL ohne SA = 90-Tage-Bindung an die Hardware
- Retail oder OEM = keine Mobilität
Die Sinnhaftigkeit der Virtualisierung von DAG-Membern ist freilich nicht Gegenstand der Diskussion 😉
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